Nachtzug
Audio
Durch
ein paar wenige Ausgaben der Hörspieljahrbücher des DDR Rundfunk
Berlin, welche in dem Keller meines Großvaters zu Tage gekommen
sind, bin ich auf den Hörspielautor Gerhard Rentzsch aufmerksam
geworden. Unter dem Aspekt, dass davon auszugehen ist, dass sämtliche
damalige Produktionen auf Inhalt und Systemkritik geprüft wurden,
ist mir sein Hörspielmanuskript
von Nachtzug aufgefallen.
Ausschlaggebend
für mein Interesse das Hörstück Nachtzug neu
zu produzieren, waren vor allem die kleinen zwischenmenschlichen
Auseinandersetzungen, welche über die Grenze hinweg, im Kontext des
damals geteilten Deutschland, über einen Briefwechsel geführt
wurden. Sowie die kritischen und sehr feinen Fragen über das eigene
Regime, die das Stück stellt.
Grenzen, das war auch eine Frage die ich mir in der Musikkomposition gestellt habe. Da es mir wichtig war, eine neue hörbare, wie auch sprachliche, Zugänglichkeit zwischen dem Manuskripttext und den neuen Aufnahmen zu finden und zeitliche Grenzen unscharf werden zu lassen, wurde mit selbst aufgenommenen Geräuschkulissen musikkompositorisch gearbeitet.
Grenzen
sind uns Heute, in diesen schwierigen Zeit, wieder sehr Bewusst
geworden, somit auch die Frage der Kommunikation. Deswegen ist mir
dieses Hörstück sehr wichtig und eben sehr
Aktuell.
Mitwirkende:
Autor*in
(Hörspielmanuskript) : Gerhard Rentzsch †
Komposition
& Regie: Piet Esch
Sprecher*in:
Manfred Engelhardt, Carlos Stockhausen, Piet Esch